Herzdiagnostik

Fragestellung bestimmt Wahl des radiologischen Verfahrens

Die koronare Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache in unseren Breiten. Das Hauptproblem ist eine unerkannte schleichende Verengung der Herzkranzarterien oder Koronararterien. Heute kann mit den modernen bildgebenden Verfahren der Radiologie eine nahezu komplette Herzdiagnostik durchgeführt werden.

Die Untersuchung des Herzens beginnt mit einem Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt/Hausarzt. Gewisse Antworten auf gezielte Fragen können auf eine Verdachtsdiagnose hindeuten bzw. alternative Diagnosen ausschliessen. Wichtig in diesem Zusammenhang sind jeweils auch Vorerkrankungen, Familienkrankheiten, Medikamente und Risikofaktoren. Hinzu kommen die Befunde der körperlichen Untersuchung.

Spezielle Untersuchungen dienen dann der Bestätigung, dem Ausschluss oder der Verfeinerung einer Verdachtsdiagnose und bilden die Grundlage für die Erstellung eines Behandlungskonzepts oder zur Behandlungskontrolle. Welche apparativen Untersuchungen letztlich zum Einsatz kommen, hängt von der Verdachtsdiagnose und Fragestellung ab.

Besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt, ob eine radiologische Untersuchung Ihres Herzens notwendig oder sinnvoll ist – und wenn ja, welche. Gerne stehen auch wir Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung.

Wird durchgeführt an den StandortenKilchberg, Kreuzlingen Rondo, Olten (Hauptsitz), Solothurn

Cardio-CT

Herz-CT heute auch ohne Herzkatheter möglich

Ein Röntgenbild des Brustkorbs (Röntgen-Thorax) erlaubt zwar Aussagen über Herzgröße und Form und zeigt allenfalls Verkalkungen. Allerdings sind Röntgenbilder für diesen Zweck recht unspezifisch. Aussagekräftiger ist die Herzdiagnostik mit dem Computertomographen (CT)

Bei der Herz-CT handelt es sich um eine neuartige Form der CT. Bei diesem Verfahren werden hochauflösende Schichtaufnahmen von z. T. unter einem Millimeter Dicke angefertigt. Da das Herz ständig in Bewegung ist, verwenden wir sehr kurze Aufnahmezeiten für jede Schicht, um eine störende Unschärfe im Bild zu vermeiden. Zusätzlich muss die Bildaufnahme in Abhängigkeit vom EKG des Patienten erfolgen. Diese Darstellung des Herzens ist nur mit besonders schnellen CT-Geräten möglich.

Bisher konnte die Diagnosestellung einer koronaren Herzerkrankung nur durch eine invasive Herzkatheteruntersuchung erfolgen. Mit der Herz-CT ist es jetzt möglich, die Herzkranzgefäße und deren Wände ohne einen Katheter darzustellen. Diese nichtinvasive Methode liefert ein genaues Bild vom Herzen, so dass auch bereits geringe Ablagerungen in der Gefäßwand (Plaques) dargestellt werden können.

In Frage kommt ein Herz-CT für Männer und Frauen, die zwar keine typischen Symptome einer koronaren Herzerkrankung zeigen, aber ein erhöhtes Risikoprofil besitzen. Hierzu gehören u. a. Nikotinkonsum, erhöhte Blutfettwerte, erhöhte Blutdruckwerte oder eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Sinnvoll kann die Untersuchung auch sein, wenn andere Untersuchungen, wie z. B. ein Belastungs-EKG oder eine Herz-Szintigrafie, einen unklaren Befund ergeben haben. Zudem bietet sie sich zur Kontrolle der Durchgängigkeit von Bypässen nach Herzoperationen an.

Cardio-MRI

Herz-MRT genaueste Methode zur Messung der Herzfunktionen

Dank der rasanten Entwicklung der MRT-Geräte während der vergangenen Jahre und optimierter Puls-Programmierung ist heute die Herz-MRT eine etablierte Methode zur Abklärung einer Reihe von Herzerkrankungen. So wird sie allgemein als genaueste Methode zur Messung der Herzgrösse und -Funktion anerkannt.

Veränderungen der Herzleistung von wenigen Prozent oder Änderungen der Dimensionen der Herzhöhlen von wenigen Millilitern können mittels Herz-MRT zuverlässig erfasst werden. So wird eine allfällige Verschlechterung des Krankheitsbildes oder auch ein Ansprechen auf eine Therapieänderung problemlos erkannt und objektiviert.