Bildnachbearbeitung

Bildnach-bearbeitung

Aus den Bildern das Beste herausholen

In unseren Instituten verwenden wir unterschiedliche Methoden der Bildnachverarbeitung. Sie alle dienen dazu, gewisse Elemente noch besser sichtbar zu machen, das heisst ,Teile der Abbildung hervorzuheben oder zugunsten anderer abzuschwächen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die häufig verwendeten Begriffe geben.

MIP oder MIN

Die Maximum Intensitätsprojektion (MIP) ist ein Visualisierungsverfahren, bei dem der Stapel aller (Bild)Schichten aus einer bestimmten Blickrichtung betrachtet wird. Es wird jeweils der Punkt mit dem höchsten Dichtewert (abhängig von der gewählten Fensterung) dargestellt, der zwischen dem Betrachter und einer gedachten Projektionsfläche hinter dem Schichtstapel liegt. Das heißt, alle Punkte die in Blickrichtung vor oder hinter einem dichteren Punkt liegen werden nicht dargestellt (= Informationsverlust!). Somit bleibt zwar die Dichteinformation, die Tiefeninformation geht aber verloren. Die Methode wird vor allem für die Darstellung von MR-Angiographien benutzt, weil man hier nur die kontrastreichen Gefässe darstellen möchte.

Je nach Wahl der Rekonstruktionsparameter gehen die Informationen der Quellbilder verloren. MIPs eignen sich daher nicht für das Erstellen eines genauen Befundes, sondern lediglich zur Visualisierung der anatomischen Zusammenhänge.

Die Minimum Intensitätsprojektion (MIN) ist im Prinzip das gleiche Verfahren wie die MIP. Allerdings wird an Stelle des Punktes mit der höchsten Dichte der Punkt mit der niedrigsten Dichte im Schichtstapel dargestellt. Die MIN wird vor allem im Bereich der Lunge zur Darstellung der Trachea und der Bronchialäste verwendet.

MPR

Multiplanare Rekonstruktionen

Aus einem Volumendatensatz können Rekonstruktionen in verschiedenen Ebenen mit frei wählbarer Schichtdicke und Schichtabstand erzeugt werden. Neben beliebigen Ebenen sind auch sogenannte «curved» Rekonstruktionen entlang einer gewünschten Linie möglich. Damit kann beispielsweise ein Gefäss entlang seines Verlaufs dargestellt werden.

VRT

Volume Rendering Technik

Bei dieser Methode wird einem oder mehreren gewählten Dichtebereichen eine bestimmte Farbe sowie eine dazugehörige Helligkeit/ Reflexion und Transparenz zugeordnet. Dabei erscheinen die Voxel, die sich aufgrund ihres Dichtewertes in einem vorgewählten Dichtebereich befinden, in dieser zugeordneten Farbe und Transparenz. Es entsteht dadurch ein räumliches Bild mit unterschiedlichen Farbschattierungen in Abhängigkeit der gewählten Dichtebereiche. Dadurch können bestimmte Strukturen hervorgehoben oder verdrängt werden.

SSD

Surface Shadet Display

Nicht das dichteste, sondern das erste Voxel, das auf dem Weg zwischen dem Auge des Betrachters und der hinter dem Schichtstapel gedachten Leinwand liegt, wird dargestellt. Die Dichteinformation geht dabei verloren, aber der räumliche Effekt (Tiefeneffekt) bleibt erhalten.

Segmentierung

Das Darstellen (inhaltlich) zusammenhängender Regionen durch Zusammenfassen benachbarter Pixel oder Voxel entsprechend einem bestimmten Homogenitätskriterium bezeichnet man als Segmentierung. Dadurch können beispielsweise Knochen und Gefässe getrennt dargestellt werden.